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Autor Thema: Der Storybewertungsthread  (Gelesen 2241 mal)

Offline Kyoshiro

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Der Storybewertungsthread
« am: Juli 11, 2008, 13:54:39 »


Der Thread
Wie ihr oben schon lesen könnt geht es in diesem Bereich darum, dass ihr eure eigenen Geschichten vorstellen könnt um Feedback von den anderen Usern zu erhalten.
Was soll das Ganze bringen? Oftmals sind Geschichten nicht 100%ig durchdacht oder ihr seid euch nicht sicher, ob es Anderen gefällt, deshalb könnt ihr hier diese Probleme beseitigen.



Die Regeln (abgesprochen mit Silvanus)

  • Euer Beitrag sollte mindestens ein Kapitel der Geschichte umfassen
  • Man kann entweder einen Kommentar1 zu einem Beitrag bringen oder eine Bewertung und seine eigene Geschichte posten
  • Kritik muss gut begründet sein (siehe 1)

1: Ein Kommentar ist keine Ein-Satz-Antwort, sondern eine ausführliche Bewertung.


Und nun....lasst die Spiele beginnen XD.

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Silvanus

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #1 am: Juli 11, 2008, 13:58:39 »
Was soll ich tun ???
Vor mir ist keine Story, neiiiiiin >_< xD
KK, ich fang einfach ma an ^.^ Schade das du keine gepostet hast, kommt ja noch =o
Der Titel lautet Sanden, schaut einfach selbst^^

Kapitel 1
Spoiler for Hiden:

Kapitel 2
Spoiler for Hiden:

Kapitel 3
Spoiler for Hiden:


Re: Der Storybewertungsthread

Offline Rosa Canina

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #2 am: Juli 11, 2008, 14:01:36 »
Toller Thread, meine Vorstellungen meiner Kurzgeschichten gingen in Foren immer unter... xD
Mal sehen was diesmal draus wird.


Eine meiner Kurzgeschichten, etwa 2 Jahre alt, dennoch aber eine der Neueren.
Erinnert unter Umständen vom Erzählstil an SinCity, der hier mehr oder weniger Pate stand, wenn auch die Story nichts damit zu tun hat.

NiK
Man nennt mich Kyle Katsura. Ich bin 20 Jahre alt und der Sohn des berühmten Zeichners Masakazu Katsura, bekannt durch seine Werke: I“S, Video Girl AI und DNA2. Im Moment bin ich Single, seit gut 6 Jahren, lebe in Tokio, in einer kleinen Wohnung in Asakusa (sprich: Assaksa), einem Ortsteil von Tokio. Ich studiere Medizin im zweiten Semester an der Todai, der Universität von Tokio. Aber eigentlich interessiere ich mich nicht für die Medizin. Musiker zu sein, das ist seit jeher mein Traum. Zusammen mit einigen Freunden spiele ich sogar in einer Band: Larc en Ciel. Ich bin der Songwriter und leider auch Sänger, obwohl ich lieber nur die E-Gitarre spielen würde, denn ich hasse meine Stimme. Die Idealbesetzung für den Sangespart wäre meine Exfreundin gewesen, sie müsste jetzt 18 Jahre alt sein. Doch das europäische Mädchen habe ich seit zu vielen Jahren nicht mehr gesehen. Seit diesem Fehler, damals vor 6 Jahren, um genau zu sein. Ich würde alles dafür geben, sie nur ein einziges Mal wieder zu sehen. Aber vermutlich hat sie in Deutschland längst wieder einen süßen Freund. Dennoch wünschte ich, ich könnte alles wieder gut machen.
Seit zwei Monaten sucht meine Band nun eine neue Sängerin. Der Grund dafür ist die Chance unseres Lebens: Wir dürfen in einer Halle vor 2000 Leuten spielen – und das obwohl wir nur eine Schülerband sind. Außerdem sollen ein paar Leute von den großen Labels kommen. Es könnte also wirklich die Chance meines Lebens werden. Aber vorher... vorher brauchen wir eine Sängerin.
Montagmorgen, gegen 6 Uhr. Ich wache auf, das Zimmer dreht sich. Die Party... zuviel Alkohol letzte Nacht. Und immer noch keine Sängerin. Ich stehe auf, versuche mich auf den Beinen zu halten. Ins Bad... Dort liegt Aspirin, das wird mir helfen. Das Wasser fühlt sich seltsam an, schmeckt bleiig. Die Rohre sind zu alt, die ganze Wohnung ist zu alt. Aber das Wasser macht munter. Ein klein wenig. Ganz langsam beginnt die Umgebung Konturen anzunehmen. Oh man, was war gestern nur alles passiert? Nie wieder Alkohol... Ich erinnere mich nicht mehr an viel. Egal, was passiert ist, ist passiert. Muss nach vorne schauen, nicht zurück. Hab heute Klausur. Das Aspirin wirkt nicht gut, aber ich sehe mich wieder im Spiegel. Ich sehe schlimm aus. Ist das nicht meine Schuluniform? Ich wundere mich. Habe ich in der etwa geschlafen? Scheint so, dem Lehrer wird das nicht gefallen. Egal, die Zeit drängt, muss los. Ich verlasse das Haus, vergesse fast abzuschließen. Ich denke zurück, an Karen-chan, meine Ex, die Europäerin. Wie jeden Morgen. An dem Tag, an dem wir uns trennten - an dem sie sich von mir trennte, war ich da nicht auch „dicht“ gewesen? Ja, da war eine Party. Myoko-chan – sie hatte Geburtstag. Und sie hatte mir nachgeschenkt. Ich weiß nicht wie oft. Schließlich wollte sie mir etwas zeigen. Wir sind in ihr Zimmer. Und dann... ja dann...
Ich werde abrupt aus meinen Gedanken geholt. Wer stört mich? Jemand hat mir auf die Schulter geschlagen, ich stolpere fast. Es ist mein Freund, Suguru Seto, SuSe-kun gerufen. Er schreit mich an, ist knallrot im Gesicht. Irgendwas wegen Iori-chan, in die er verschossen ist. Und wegen des letzten Songs. Genau, ich brauchte noch einen Text, für unser letztes Lied. Egal, nicht jetzt. Muss erst nüchtern werden. Nichts gegen Katzen, aber Kater sind echt schlimm. SuSe-kun labert mich weiter voll. Was ich von Iori-chan wollte, soweit ich es mitbekomme. Ich versuche ihm zu vermitteln, was wirklich war. Dass ich sie nett finde, aber nicht mehr. Das ist nur die halbe Wahrheit, das weiß ich. Aber ich kenne mich, ich weiß, wie ich reagiere, wenn ich mit einem Mädchen zusammenkomme. Ist echt eine Scheißsache, aber ich sehe dann immer Karen-chan vor mir. So etwas sieht man manchmal im Fernsehen. Auf den Kitschsendern. Hätte früher nie gedacht, aber das gibt’s wirklich.
Yumi-chan, meine Cousine kommt dazu. Auch sie schreit mich an. Warum schreit ihr alle so? Sie sagt, ich hätte ihre beste Freundin, Iori-chan, abblitzen lassen. Ich kriege keine Luft mehr, muss hier raus. Ich laufe weiter, ignoriere die beiden. Aufs Dach. Japanische Schulen haben Flachdächer mit Dachterasse. Ich gehe hoch. Laufe über das Dach. Der Wind bläst kräftig. Ich brauche mehr Aspirin. Stell mich ans Gitter, lehne mich ein Stück darüber und schaue hinunter. Es ist nicht hoch, unten ist Wiese. Habe nie bemerkt, wie flach die Todai ist. Wieder spricht mich jemand an, eine Sie. Was wollt ihr alle von mir? Ich drehe mich um. Ein Mädchen, hat den Schulrock kürzen lassen. Machen viele. Knielänge ist out. Aber die Beine... ich kenne sie, oder? Ich schau ein Stück höher. Sie trägt eine Jacke über ihrer Schuluniform, hat schulterlanges, blondes Haar. Und eine kleine Kette. Ein Schriftzeichen hängt an ihr. Kanji, wenn ich mich nicht irre. Mir kommt die Kette bekannt vor, ja, ich kenne sie. Es gab sie nur ein einziges Mal in ganz Tokio. Ich habe sie in einem Praktikum bei einem Goldschmied gemacht. Aber ich hatte sie verschenkt. Nur an wen? Ich schwanke. Verliere das Mädchen aus den Augen. Richtig, der Wetterbericht hat vor Sturmböen gewarnt. Ich stolpere, kippe hinten über, das Geländer ist zu niedrig, ich falle. Aber: Ich sehe das Mädchen. Ich sehe ihr Gesicht. Und für einen Bruchteil einer Sekunde bin ich nüchtern, flüstere ihren Namen. Karen-chan, was machst du hier? Warum bist du nicht in Europa? Seit wann bist du wieder hier? Es ist kein Vorwurf, nur Verwunderung – und dann die Erkenntnis des Falls. Tausend Fragen gehen mir in diesen Bruchteilen durch den Kopf, doch ich habe zu wenig Zeit. Ich höre ihren Schrei als ich unten aufschlage. Ihre Stimme... sie ist immer noch so glockenklar und süß. Du hast dich nicht verändert. Trotz der Jahre. Ich spüre das Gras und die Erde unter mir, ich bin nicht tot, aber ich kann mich nicht bewegen, bin wie gelähmt, kriege keine Luft. Menschen versammeln sich um mich. Ich höre die Sirene. Alles egal. Ich schließe die Augen. Bin irgendwie glücklich, trotz allem. Ein dummer Junge stirbt, ein trauriges Mädchen lebt. Fairer Tausch.
Aber... ich sterbe nicht, diese Idioten im Krankenhaus machen ihren Job zu gut. Mein Vater hat Geld, sie werden mich niemals sterben lassen. Aber ich... ich bin ein Feigling, ich traue mich nicht zu leben, traue mich nicht aufzuwachen, Karen-chan in die Augen zu schauen.
Ich kann es einfach nicht. Warum, um alles in der Welt, war sie zu diesem Zeitpunkt auf dem Dach? Wieso nur? Die Ärzte kämpfen weiter um mich. Gegen den Willen aufzugeben, es vergehen die Stunden, die Tage und schließlich ein ganzer Monat. Bald ist das Konzert. Da besinne ich mich. Die Chance meines Lebens verstreichen lassen, weil ich Angst davor habe Karen-chan zu sehen? Nein, ich bin nicht so. Zu lange habe ich mir gewünscht sie noch einmal zu sehen. Ich kann es nicht enden lassen, nicht so. Ich greife das Leben, ziehe mich aus dem Dunkel heraus und erwache aus meinem Koma. Ab heute bin ich anders. Nie wieder davonlaufen, tun, was ich sage und sagen, was ich denke, das soll mein Motto sein.
Nennt man es Ironie, dass in diesem Moment Karen-chan ins Zimmer kommt? Sie hat Blumen in der Hand, ihre Schminke ist verlaufen. Sie hat geweint. Ich höre ihren Schreckensschrei als ich mich aufrichte. Sag kleines Mädchen, hast du einen Monat lang neben mir gesessen. Um mich geweint? Mir Blumen gebracht? Nach alldem, was ich dir antat?
Komm her, flüstere ich. Sie folgt mir, zögernd. Ich sehe etwas in ihrem Blick, es gibt mir Mut. Ich muss es ihr sagen, kein Zurück mehr. Und ich sage es ihr, das, was mir so lange auf dem Herzen lag. Sie sitzt einfach nur da, hört mir zu, unterbricht mich nicht einmal. Lange ist es her, seitdem wir uns das letzte Mal unterhalten haben, seitdem ich das letzte Mal diesen Blick gesehen habe. Kleine Karen-chan...
Ich weiß, ich habe viele Fehler gemacht. Große Fehler. Doch auch, wenn ich schlimmer bin, schlimmer bin als jedes Tier. Habe ich denn nicht wenigstens das Recht zu lieben? Sie nickt, nur leicht, etwas zögernd noch. Aber ich sehe, sie lächelt. Hinter ihr hängt ein Poster. Darauf sind ein Mädchen und ein Junge. Der Junge liegt im Krankenhaus, das Mädchen sitzt neben ihm und lächelt. So wie bei mir. Und ein Spruch, auf dem unteren Teil des Posters. Er passt:
Lache, und die ganze Welt lacht mit dir.
Weine, und du weinst allein.                  Oh-Dae-Sue „Oldboy“
Und eine Sängerin, die habe ich jetzt auch.

Edit:
Silvanus war schneller...

@Silvanus:
Wusste gar net dass du schreibst, lese ich mir mal durch ^^
Bewertung kommt wenn ich Zeit dazu habe.
« Letzte Änderung: Juli 11, 2008, 14:02:14 von Makerninja »

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Silvanus

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #3 am: Juli 11, 2008, 14:17:16 »
Zitat
@Silvanus:
Wusste gar net dass du schreibst, lese ich mir mal durch ^^
Kannste ma sehen was es für Überraschungen alle gibt xD

Ich hab bis eben nicht gemerkt das es ne Kurzgeschichte war, hab direkt die Geschichte gelesen.
*Augen reib* Argh, ich mag das nicht auf blau zu lesen x_x
Naja also, ich leg ma los ^.^
Finds gut wie du das hinkriegst nur aus der Sicht von Kyle zu schreiben, ohne wörtliche Rede von anderen (soweit ich noch weis ;P)
War mal etwas anders so zu lesen =)
Die Story an sich gefällt mir gut, Kyles Character mag ich auch, wobei er ja noch nen Kater da hat xD
Bei der Szene wo er runterfällt, hab ich echt gedacht er stirbt =o
Aber wie er schon sagte, sein Daddy hat Geld, die Ärzte würden ihn niemals sterben lassen.
Mich würde interessieren warum Karen-chan (name war doch richtig?) aufeinmal zurückgekommen ist, und dann
noch so plötzlich...Naja da es ne Kurzgeschichte ist (offenes Ende ja iwie^^) werd ich das wohl nich erfahren xD
Also ich find die Kurzgeschichte gut, man versteht gut wie Kyle sich fühlt ^_^
Haste noch mehr davon <D?
« Letzte Änderung: Juli 11, 2008, 14:17:37 von Silvanus »

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Rosa Canina

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #4 am: Juli 11, 2008, 16:23:33 »
Noch mehr davon?

Du warst nie auf meiner Homepage, nicht? ;)

Veröffentlicht habe ich dort das unfertige Lebenswerk Tantorlan, welches ich schon immer im Maker mal umsetzen wollte.
Außerdem NiK und Tödliches Spiel.

Auf meiner Seite kannst du die lesen oder auch downloaden. Allerdings empfehle ich den Download, hab vorhin gesehen, dass der meine Websites nicht in UTF-8 gemacht hat (obwohl ich es drinstehen hatte...) und daher ÄÖÜ etc falsch sind.

Warum kam Karen zurück? Weil es ein Wunsch von mir war. Die Story ist doch sehr am echten Leben inspiriert (auch wenn ich nie irgendwo runterfiel =P).
Ansonsten finde ich es toll, dass es dir gefällt. ^O^

Von NiK gibts btw ne Fortsetzung - die hat aber einige Logikfehler. Willst du sie lesen, dann schreib mich per ICQ an...

Edit:
Um die Regeln einzuhalten, meine BESTE Story:
Zitat
Basierend auf der Geschichte „Die Ballade vom Nachahmungstrieb“:

Aus der Sicht der Polizei.

Sonntag Abend, ich hatte einen anstrengenden Tag nach einer anstrengenden Nachtwache hinter mir. Alles was mir durch den Kopf ging war das große, weiche Bett in das ich nachher fallen würde, an meiner Seite meine Frau, die mir über all diese schrecklichen Erlebnisse, die mein Job so mit sich bringt, hinweghelfen wird. Müde und erschöpft stieg ich in meinen schwarzen 76er Ford Mustang, ein Erbstück meines ermordeten Vaters. Als ich durch die Straßen der Stadt fuhr lief im Radio der Polizeifunk, aus reiner Gewohnheit. Heute Abend war viel los für die Kollegen. Ein Bandenkrieg war im Ostviertel entbrannt, im Westen der Stadt sorgten Rechtsradikale für Unruhe... Doch das alles ging mich heute nichts mehr an. Sollten sich doch die Kollegen darum kümmern. Es dämmerte, die Bäume warfen groteske Schatten auf die schmutzige Straße als ein seltsamer Funkspruch meine Aufmerksamkeit erregte.
„Chrzzz... an alle Einheiten... chrzz... Wir erhielten soeben einen Notruf aus der Baumannstraße 5... chrzzz... Anscheinend hat sich dort ein kleiner Junge erhängt... chrzzz... Ich rufe alle Einheiten zum Tatort... chrzz.... Ich wiederhole....“
Ohne nachzudenken riss ich das Steuer herum, alle Müdigkeit war wie weggeblasen. Autos hupten, als ich schier mit ihnen zusammenstieß, doch ich hörte sie nicht. Ein Knopfdruck und die Sirene ließ die wütend hinterher schreienden Leute verstummen. Die Stadt flog an mir vorbei, wie ein feuchter Fiebertraum. Endlich, nach schier endloser Zeit rollte mein Wagen in die Einfahrt des Tatortes. Ich sprang aus dem Wagen, einer meiner Kollegen kam bereits auf mich zu.
„Herr Kommissar? Was machen sie hier? Sie haben doch Feierabend!“ Ich winkte ab. „Papperlapapp. Schlafen kann ich noch wenn ich tot bin. Was genau ist hier passiert?“ Mein Kollege schüttelte den Kopf: „Genaues wissen wir noch nicht. Eine alte Frau kam vor knapp 20 Minuten hier lang und sah das Opfer an einer Teppichstange aufgeknüpft.“ „Ist der Name des Opfers schon bekannt.“ Ein leichtes Nicken. „Er wohnte nur ein paar Meter entfernt im Nachbarshaus.“ „Und niemandem ist der Mord aufgefallen?“ Ich schaute mich kurz um. „Hier sind mindestens 50 Wohnungen, die Hälfte wird wohl bewohnt sein. Das sind 25 vermutliche Zeugen. Und keiner will etwas gesehen haben?“ Der Kollege meinte sie sind noch nicht durch alle Wohnungen durch, aber das war jetzt sowieso nebensächlich. Ich wollte den Tatort sehen. Mein Kollege führte mich in den Hinterhof, dort stand die Teppichstange, den Jungen hatte man abgehängt und daneben gelegt, ein blutiges Leichentuch war über ihm ausgebreitet. Zuschauer und Polizisten tummelten sich hier. Dennoch wirkte der Ort wie ein Grab, bedrückend und still. „Schaff diese Leute hier weg, sie verwischen doch nur die Spuren.“
Kurze Zeit später war der Platz leer. Ich zog mein Diktiergerät und machte mich an die Arbeit: „Sonntag, 8.8.06, es ist genau 19.24 Uhr. Das Opfer ist ein kleiner Junge.“ Ich schlug das Leichentuch zurück, der Gestank des Todes wehte mir entgegen und für einen kurzen Moment blickte ich in seine trüben, leeren Augen, bevor ich mich angewidert abwandte. „Er ist in etwa 10 Jahre alt, blond, von kleinerer Statur. Die Leiche weist keinerlei Schlagverletzungen auf, der Junge wurde anscheinend zu nichts gezwungen. Der Strick mit dem die Leiche an die Teppichstange geknüpft war ist alt und wirkt nicht mehr sehr stabil.“ Langsam ließ ich meinen Blick die Schlinge entlang schweifen. „Es scheint so als ob dieser Mord nicht geplant war, der Strick könnte zufällig hier gelegen sein.“ Mir kein ein absurder Gedanke. „Könnte es sein das er es für ein Spiel hielt?“ Ich hielt die Idee für unsinnig, dennoch schien sie irgendwie einen Sinn zu ergeben.
Just, in diesem Moment kam eine Frau auf mich zugerannt, ihr Haar war zerzaust, die Augen rot und von Tränen erfüllt, vermutlich die Mutter mutmaßte ich. Sie beugte sich über den kleinen Leichnam und begann jämmerlich zu schluchzen. „Entschuldigen Sie, Miss? Sind sie die Mutter des Jungen.“ Ein leichtes Nicken, dann sagte sie mir ihren Namen. Ich erfuhr auch das sie einkaufen gewesen war als sich das Unglück ereignete, eine Freundin könne das bezeugen. Ich glaubte ihr. Als ich mich gerade wieder meiner Arbeit widmen wollte hörte ich einen dumpfen Aufprall, ich drehte mich überrascht um. Ein kleiner Junge, ungefähr in dem Alter unseres Opfers lag vor uns, er war über das Tatseil gestolpert. „Was suchst du hier? Das ist nichts für Kinder!“, brummte ich ärgerlich in meinen Bart. Der Junge hatte auch noch die Unverschämtheit mich zu ignorieren. Er wandte sich direkt an die Mutter. Sie schien ihn zu kennen, vermutlich ein Spielfreund des Opfers. Was er dann fragte ließ es mir wie Schuppen von den Augen fallen. Er fragte die Mutter des Opfers wann das Opfer ausgeschlafen hätte und wieder zum spielen kam. Er dürfe auch diesmal den Pfarrer spielen...

Die Mutter lag ohnmächtig neben ihrem toten Sohn, ein Arzt kam herbeigeeilt als ich den Jungen an die Hand nahm um ihm zum Revier zu führen. Die Spurensuche gab ich an meinen Kollegen weiter. Der Junge war begeistert von meinem Auto, das erleichterte mir die Arbeit. Einmal noch schaute ich über die Schulter zu der Leiche hinüber und es war als ob mich jemand beobachtete. Ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus, schnell versuchte ich es abzuschütteln. Der Junge saß schon auf meinem Sitz, als wolle er es fahren. „Ho, ab nach hinten, kleiner Racker.“ Er lachte, das war gut. Immer hin würde er vermutlich mir mehr über den Tathergang erzählen wenn er etwas vertrauen zu mir gefasst habe. „Hübsches Auto, nicht?“, brummte ich vergnügt. Der Junge saß jetzt hinter mir, doch ich konnte ihn im Rückspiegel beobachten. „Kannst du damit Verbrecher jagen? Und explodieren die Autos auch?“ Der Junge war neugierig, wissbegierig. „Hohoho, natürlich mein Kleiner, aber nicht so oft wie man im Fernsehen sieht.“ Enttäuschung in seinem Gesicht. „Menno...“ Ich lachte. „Sag mal Kleiner, kanntest du den Jungen?“ Ein Nicken. „Wir sind die besten Freunde. Jeden Tag spielen wir zusammen. Und morgen spielen wir wieder! Dann darf er der Pfarrer sein!“ Ein mulmiges Gefühl. „Was habt ihr denn gespielt?“ Doch als ich die Frage ausgesprochen hatte wusste ich schon die Antwort. Am Abend vor der Tat, als ich auf Streife war lief ein Western im Fernsehen. Und dort wurde viel gehängt, zu viel für meinen Geschmack. Die zentrale Schlüsselfigur war dabei der Priester, er war verliebt in die Freundin des Helden der Tragödie. Leise fragte ich ihn wer denn das letzte Mal der Pfarrer war. „Ich.“ Schluckend schaute ich wieder auf die Straße, es hatte zu regnen begonnen, dicke Tropfen prasselten die Scheibe entlang. Leute standen im Regen und ärgerten sich. Als ich um die Ecke zum Revier bog stand plötzlich ein kleiner Junge auf der Straße. Vollbremsung, quietschende Reifen, der Junge hob den Kopf und für einen kurzen Moment sah die ich  gleichen trüben, ausdruckslosen Augen, welche ich kurz vorher bei dem toten Jungen gesehen hatte. Mir stockte der Atem und ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete war die Straße leer, niemand war mehr dort. Ich schüttelte den Kopf. „Oh, Mann... Ich bin überarbeitet, morgen nehme ich mir frei.“, murmelte ich. Mein kleiner Passagier jubelte über die plötzliche Vollbremsung. Vorsichtig fragte ich ihn ob er den anderen Jungen auf der Straße auch gesehen hätte. Eine klare Verneinung. Allerdings war mir als sähe ich etwas in seinen Augen funkeln. „Hmm...“, murmelte ich. „Gab es eigentlich bei euren Spielen auch eine trauernde Witwe? Wie in dem Western gestern Abend?“ Der Junge zappelte wie wild auf dem Rücksitz. „Die kleine Sue! Sie war die Witwe und hat sogar richtig geheult! Wie gestern in dem Western!“
Eine Sache musste ich noch wissen, etwas beschäftigte mich noch, ließ mir keine Ruhe. „Ihr habt den Jungen erhängt, nicht? Wisst ihr denn nicht, dass das Böse ist? Ihr habt einen Menschen getötet, er kommt nun nie wieder.“ Der Junge beugte sich von hinten über meinen Sitz, sein Atem streifte mein Ohr, und flüsterte mir leise, aber klar verständlich zu: „Wir haben es nur wie die Erwachsenen gemacht.“

Inspiriert von „The Ring“ und „The Grudge“
« Letzte Änderung: Juli 11, 2008, 16:32:34 von Makerninja »

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Kyoshiro

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #5 am: Juli 11, 2008, 16:46:23 »
Schön, dass der Thread genutzt wird^^.

Also dann fange ich mal mit "Sanden" an:
Ich kenne ja bereits die ersten beiden Kapitel und fand die beide schon sehr gut. Auf alle Fälle ist das dritte Kapitel auch gut, du könntest den Kampf noch etwas detaillierter machen. Also den einen oder anderen Angriff sowohl des Skorpions und auch der Beiden.
Ansonsten gefällt mir gut, das die beiden Heldinnen (es gibt endlich mal weibliche Protagonisten JUHUUU xD ) sich öfters mal naja..leicht streiten. Wenn immer alles Friede-Freude-Eierkuchen wäre, dann würde das viel Spaß rausnehmen.
Auf alle Fälle freue ich mich auf weitere Kapitel^^.

Und dann zu Makerninjas Geschichte:
Schön ist die Schreibweise aus der Egoperspektive, was mich persönlich etwas stört ist der Bezug zu realen Personen. Das mit dem Mangaka würde ja noch gehen, aber die Veränderung von einer Band...nicht unbedingt mein Fall, vor allem weil du Hyde aus L'arc~en~Ciel rausgenommen hast *böse guck*.
Ansonsten ist es schön beschrieben, das Thema ist jetzt nicht ganz so mein Fall, da ich dann doch eher den Fantasy-Bereich bzw. dann Endzeit oder Steampunk als Genre bevorzuge^^. Aber das ist wie gesagt mien epersönliche Vorliebe.
Zur.."Schreibtechnik": Ich weiß, dass ein innerer Monolog auch mal etwas abgehackt sein kann, aber die meisten der Sätze sind so kurz, das stört etwas und das habe ich früher auch oft gemacht.

Zur neuen Geschichte sage ich später noch etwas, das ist mir jetzt zuviel xD.

Und Makerninja, du hast wohl die Regeln falsch verstanden, du musst nicht in jedem Post ne Story brigen. Du hast zwei Möglichkeiten einen Post zu gestalten. Entweder du kommentierst nur die Geschichten ODER du kommentierst die Geschichten UND schreibst deine Geschichten. Auf jeden Fall müssen die Geschichten kommentiert werden.

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Kyoshiro

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #6 am: Juli 20, 2008, 19:20:45 »
So, ich weiß, dass hinter meinem letzten Post kein anderer User geschrieben hat, aber ich habe eine kleine Story geschrieben und will nicht wegen jeder Idee einen extra Thread aufmachen, darum gibt es diesen Doppelpost.
Das ist der Prolog zu meiner Storyidee, wo auch geklärt wird, was es mit der fliegenden Insel im Screenshotthread auf sich hat.

Spoiler for Hiden:
Darien Spite

Prolog

Mein Name ist Darien Spite und ich bin…nein, ich war ein ganz normaler Student. Ich ging wie jeder andere auch zur Universität und widmete mich meinen Studien. Doch eines Tages sollte sich alles schlagartig ändern.  Ich kam gerade von meiner Vorlesung und war todmüde als ich auf meiner Fußmatte ein Packet fand. Es war an mich adressiert und deshalb nahm ich es mit in meine Wohnung. Ich hatte nichts bestellt, zumindest konnte ich mich nicht daran erinnern, aber es war ja für mich.
Beim Öffnen konnte ich Kleidung, ein Buch, eine Art Schutzbrille und zwei Handschuhe finden. Ich freute mich total, anscheinend war das ein Geschenk einer Freundin, sie wusste, dass ich schon immer mal ein Fantasykostüm haben wollte und das sah einsame klasse aus. Und so zog ich die schwarze Hose und das ärmellose Hemd an, beides mit einer schönen Goldverziehrung an den Nähten. „Man, hat die sich viel Mühe gegeben.“ Der Stoff war sehr hochwertig und überhaupt die ganze Verarbeitung ließ mich staunen. Das Buch hätte direkt aus einer Jahrtausende alten Bibliothek stammen können, doch am meisten interessierten mich die Handschuhe. Sie waren wie die gesamte Kleidung schwarz, hatten die Goldverziehrung doch am beeindrucktesten war ich von dem Edelstein der in den Linken der beiden eingebaut war. Auch wenn er aus Plastik sein musste strahlte er im Licht. Ich steckte das Buch, das die Größe eines Notizbuches hatte, in die kleine Gürteltasche am Rücken und zog dann endlich die Handschuhe an. Mit einem Mal brannte meine linke Hand wie Feuer als würde sich etwas darin hineinfressen. Ich schrie vor Schmerzen und versuchte den Handschuh auszuziehen, doch es gelang mir nicht. Langsam verschwamm alles vor meinen Augen und endlich befreite mich die Ohnmacht von allen Qualen.
Als ich wieder zu mir kam fand ich mich vor einem Haus mit kleinem Teich. Ich drehte mich um und sah, dass ich auf einer Art fliegender Insel war, überall um mich herum gab es nur Sterne. Meine Hand tat immer noch weh, der Schmerz ließ aber langsam nach. Ich holte das Buch raus und es fiel ein Brief heraus. „Den hab ich ja gar nicht gesehen.“ Also las ich ihn mir durch. „Du wurdest auserwählt, nutze dein neues Leben!“ Unterschrieben war der Brief nicht und ich fragte mich, was das für ein tolles neues Leben sein sollte. Ich war gefangen auf einer winzigen Insel die anscheinend im All schwebte. Da ich nichts anderes zu tun wusste, betrat ich das Haus und war völlig erstaunt. Von außen schien es eine winzige Hütte zu sein, doch innen war es riesig und wunderbar geräumig.
Vor mir lag ein großes Zimmer mit einer Bar und einem Kamin in dem ein Feuer brannte. Die Uhr tickte, doch schien sie nach keiner mir bekannten Zeit zu gehen, da sie keine Ziffern sondern Zeichen hatte und davon ganze fünfzig Stück. Ich ging weiter in die geräumige Küche und merkte erst jetzt was ich für einen gewaltigen Hunger hatte. Leider besaß das Haus keinen Kühlschrank, dafür aber eine Speisekammer, wie ich es aus uralten Bauten kannte. Ich suchte mir ein paar Sachen aus und machte mich dann darüber her. Wenigstens war das Essen vernünftig und bald ließ ich mich auf einen Sessel nieder. Als ich es mir gemütlich gemacht hatte merkte ich etwas in meinem Rücken und dann fiel mir das Buch wieder ein. Ich suchte in ihm nach irgendwelchen Hinweisen, doch alles war wieder in diesen merkwürdigen Zeichen verfasst. Enttäuscht fasste ich mir an den Kopf und dabei fing der Stein an meinem Handschuh zu leuchten an. Ich blickte auf die Zeichen und hörte auf einmal ein Gemurmel. Erst verstand ich nichts, doch dann wurde es immer deutlicher. Die Schriftzeichen schienen nun einen Sinn zu machen.
„Es ist ein Lexikon!“ Ich schaute mir den Buchumschlag an und las: „Schriften der Weltenwanderer: Eine Anleitung zum Reisen.“ Es dauerte eine ganze Weile bis ich das Buch einigermaßen weit gelesen hatte. Ich war ein Weltenwanderer, ein Wesen, das beliebig durch die Welten und Dimensionen reisen konnte. Dabei half mit der Edelstein an meiner Hand, er dient als Katalysator damit ich meine angeborenen Fähigkeiten nutzen konnte. Ich atmete tiefdurch und versuchte den Schock zu überwinden. Mein ganzes bisheriges Leben hatte ich verloren und ob ich jemals zurückkehren würde war ungewiss, hatte ich doch keine Ahnung wie ich durch die Welten reisen konnte. Ebenfalls unklar war es, wem ich das Packet zu verdanken hatte. Schließlich musste ja jemand über meine Fähigkeiten Bescheid gewusst haben. Vielleicht auch ein Wanderer? Jedenfalls war diese Insel nun meine neue Heimat, mein Stammwohnsitz wenn ich nicht gerade durch die Welten spazieren würde. Jeder Weltenwanderer besaß eine eigene Dimension in der es nur das Haus des Weltenwanderers gab. Mehr hatte man ja auch nicht nötig, schließlich konnte man, sofern man die Fähigkeit hatte, jederzeit in eine andere Welt gehen. Doch damit wollte ich mich den Tag nicht mehr beschäftigen, ich ging ein letztes Mal durch mein Haus und ging dann ins Bett. Ich lag dort und starrte die Decke an und dachte an meine Familie, an meine Freunde und an sie. Dann fielen mir langsam die Augen zu.

Copyright wie immer von Kyoshiro



Zur Geschichte an sich ist ja noch nicht so viel zu sagen. Ich habe einfach mal drauf losgeschrieben und das Ergebnis gefällt mir eigentlich ganz gut. Ich hab mir sehr viel Freiraum geschaffen durch die Idee und werde das auch intensiv ausnutzen.
Hoffentlich gefällt es euch und der Thread geht nicht ganz unter^^.

Kyoshiro

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Shadow

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #7 am: September 21, 2008, 20:23:28 »
Ich hoffe, das gilt nicht als necropost, aber einen neuen thread zu eröffnen erscheint mir eher
sinnlos. Habe auch mal ein wenig was geschrieben und ein paar Meinungen interssieren mich
ja schon^^
Aber erstmal nur der Prolog.

Spoiler for Hiden:
Prolog

Der Mond schien hell und versetzte den Hinterhof des Gebäudes in ein dämmriges Licht.
Roswick beobachtete den Platz einige Minuten lang, doch niemand schien Wache zu halten
oder zu patrollieren. Das verwunderte ihn zwar, aber sowas sollte es geben.
Eng an die Wand gepresst bewegte er sich in Richtung des Hauptgebäudes. Es war alles so,
wie sein Auftraggeber gesagt hatte. Die Olivenbäume, das schmale Vordach. Sogar einige
Fenstter standen weit offen. Das machte es natürlich einfacher. Innerlich frohlockte Roswick über
sein Glück und doch wusste er, dass er auf der Hut sein musste, denn ein angeblich wertvoller
Gegenstand wird nicht einfach schutzlos aufbewahrt.
Er blickte hoch zum Mond. Keine Wolken. Zum Glück hatte er vorsichtshalber sein Kurzschwert
unter seinen Umhang verborgen, sodass niemand es verräterisch aufblitzen sehen würde.
Einen geeigneten Baum hatte er auch schon ausgespäht.
Geschickt erklomm der junge Mann einen dicken Ast und wartete einige Augenblicke, ob jemanden ein Knacksen
oder dergleichen gehört hatte. Doch die Szenerie hatte sich nicht verändert, außer das
ein Rabe sich auf einen der Fenstersims gesetzt hatte und ihn nun scheinbar beobachtete.
Das der bloß leise bleibt, dachte Roswick und kletterte betont leise den Baum höher.
An der richtigen höhe angekommen, achtete er sorgsam darauf, dass man ihn, falls jemand
aus dem Fenster schauen würde, nicht sofort entdeckte und schätze die Weite zum schmalen
Vordach ab. Sollte doch kein Problem sein. Er spannte die Beinmuskeln an und nach einem
beherzten Sprung saß er geduckt auf dem Vordach. Er konnte nun seinen Herzschlag laut
schlagen hören, sodass es ihn nicht verwundert hätte, wenn er die gesamten Bewohner
geweckt hätte. Doch ansonsten blieb weiterhin still und so zählte er die Fenster des Hauses ab.
Das vierte von links, hatte ihm der Auftraggeber mitgeteilt.
Es stand tatsächlich offen und Roswick schlich grinsend dorthin.
Dort angekommen wagte er einen kurzen Blick hinein.
Das Mondlicht beleuchtete schwach das Zimmer und er erkannte ein Schlafzimmer.
Ein Himmelbett stand in der dunkleren Ecke, eine schwere Truhe stand direkt davor.
Desweiteren war ein kleiner Tisch mit einem Stuhl und ein großer Kleiderschrank zu erkennen.
War das ein Gasthof? Das hatte sein Informant nicht erwähnt, aber das erklärte die fehlenden
Wachen und dergleichen. Normalerweise holte er selber erkundigen über seine Zielobjekte ein, aber
bei der Summe, die ihm genannt wurde, hatte er sich sogleich am selbigen Abend aufgemacht.
Hoffentlich nicht das einzige, was man ihm verschwiegen hatte.
Er bemühte sich so leise wie möglich zu atmen und stieg in das Zimmer ein.
Ein verschlafendes Brummen erklang und Roswick erstarrte in seiner Bewegung.
Jetzt war der Kerl, den er bestehlen sollte auch noch anwesend.
Dieser war unter der Decke kaum auszumachen, aber er schien seelenruhig zu schlafen.
Roswick dachte schon daran, einfach schnell abzuhauen, aber vor seinem inneren Auge
füllte sich sein Geldbeutel schon mit der versprochenen Belohnung.
Er kaute nervös auf seiner Unterlippe und begann das Zimmer abzusuchen.
Ein kleine verzierte Schatulle sollte er stehlen. Sein erster Blick fiel auf die Truhe vor dem Bett
und er konnte nur schwer ein schlucken unterdrücken. Um sicher zu gehen, sollte er erstmal
den Kleiderschrank durchsuchen. Roswick öffnete die Türen de Schrankes, die ein leises Knarren
von sich gaben. Das Geräusch ließ ihn zusammenfahren und als sich eine schwere Hand auf seine
Schulter legte, warf er sich erschrocken zurück.
Dem blumigen Fluch nach zu schließen, der mit einem leichten Akzent erklang, hatte der Mann
hinter ihm damit nicht gerechnet und beide wurden dabei auf den Boden gerissen.
Roswick rollte sich sofort zur Seite und rappelte sich hoch, doch noch bevor er sich richtig umsehen
konnte, spürte er einen harten Schlag in der Magengegend und er stolperte zurück.
Das hat wehgetan, wehklagte Roswick in Gedanken und zog hastig sein Kurzschwert.
Sein Kontrahent stand im Mondlicht vor ihm und ließ gerade ein Schwert in der Hand
kreisen. Markante Gesichtszüge wurden von schwarzem, schulterlangem Haar eingerahmt.
Roswick versuchte sich zu konzentrieren. Der Mann erschien ihm kampferprobt,
sowohl in seiner Haltung als auch in seiner Statur. Er hatte gerade seine Kampfstellung eingenommen,
als der Feind auch schon einen schneller Vorstoß versuchte. Roswick parierte den Stoß und schlug
selber zurück. Mit Leichtigkeit wich sein Gegner jedoch aus und führte einen weiteren Schlag an.
Roswick, der mit einer Finte rechnete, wich zur Seite aus und trat mit dem Fuß nach ihm.
Das schien seinen Gegner zu überraschen und er wich einige Schritte zurück. Roswick erkannte seine Chance und
warf einen Wurfdolch, der in seinem Gürtel gesteckt hatte. Ohne zu warten, ob er getroffen hatte,
warf er sich gegen den Mann und stieß ihn um. Er hob sein Schwert und schlug nach dem Kopf
des Mannes, doch er wurde pariert. Es folgte ein Kräftemessen, bei dem Roswick all seine
Kraft aufwandte, um sein Schwert in Richtung des Feindes zu drücken.
Keuchend vor Anstrengung schweifte sein Blick dabei über den Körper des Schwarzaarigen.
Sein Wurfdolch steckte bis zum Ansatz in dessen linken Schulter, doch ob ihm das Schmerzen
bereitete konnte er nicht erkennen. Plötzlich bemerkte er, dass etwas im Gesicht des Mannes nicht
stimmte. Erschrocken stolperte er zurück. Schneller als er es jemals gesehen hatte, war sein Gegner auf
den Beinen und ein unvorstellbarer Schmerz ließ ihn aufschreien. Panisch trat Roswick aus und er spürte,
wie er etwas traf. Er spürte wie die Klinge aus seiner Brust gleitete. Mit verschwommendem Blick erkannte
Roswick einen Schemen, der gegen den Kleiderschrank geprallt war. Fahrig drückte er seine Hand auf die
Wunde, um den Blutfluß Einhalt zu gebieten. Er wankte zum Fenster und stürzte heraus.
Er prallte schwer auf das Vordach und konnte nicht verhindern, dass er hinabrutschte und über die Kante
in die Tiefe fiel. Der Aufprall brachte eine neue Welle voller Schmerzen und ließ ihn wieder aufschreien.
Zwischen seinen Fingern, die auf der Wunde lagen, quoll Blut heraus und er rappelte sich verzweifelt auf.
Die rechte Seite seines Körpers wurde almählich Taub, doch er zwang sich weiterzutaumeln.
Trotz allem wagte er einen letztend Blick zurück, als er das Tor des Hofes erreichte.
Der Mann, den er ursprünglich hatte bestehlen sollen, stand seelenruhig am Fenster und beobachtete
ihn. Sein Gesicht schien im Mondlicht völlig normal. Roswick wankte entsetzt durch das Tor,
schaffte es aber nur ein Stück um die Ecke.Erschöpft lehnte er sich an die Mauer.
Ihm wurde immer wieder schwarz vor Augen, aber er konnte nur noch an das Gesicht des Mannes denken.
Mein Auftraggeber wird mir einiges erklären müssen, dachte er bitter.
Langsam rutschte er die Wand hinab. Die Schmerzen wurden unerträglich.
Roswick musste Blut spucken, eine Rabe krähte in der Ferne und seine Gedanken verloren sich...


Re: Der Storybewertungsthread

Offline Kyoshiro

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #8 am: September 25, 2008, 13:03:01 »
Also mir gefällt deine Geschichte sehr gut (erinnert mich an meine Geschichte), vor allem die ausführlichen Beschreibungen mag ich.
Bleibt zu hoffen, dass du die Geschichte vorführst.

Einzig dieser Satz:
Zitat
Dem blumigen Fluch nach zu schließen, der mit einem leichten Akzent erklang, hatte der Mann
hinter ihm damit nicht gerechnet und beide wurden dabei auf den Boden gerissen.
bringt mich etwas ins Grübeln. Dieses "blumig"...was soll das in dem Zusammenhang bedeuten? ^^''

Soll das Ganze als Spiel oder einfach nur so als Geschichte umgesetzt werden? Das würde mich echt mal interessieren.

Kyoshiro

Re: Der Storybewertungsthread

Offline Sk!p

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #9 am: September 25, 2008, 22:40:00 »
Okay ein Story Threat. Da bin ich doch mal dabei.
Meine Storybeschreibung wird nicht so lang werden, weil die Story des Spiels
ist die Story herauszufinden (Ja das klingt abgedreht).

Riu betrat den gefüllten Gerichtssaal.
Aus allen Ecken starrten ihn Menschen an. Alle erdenkbaren Schichten von Leuten waren vertreten...
Langsam ging er auf den Tisch in der Mitte der zwei riesigen Bankreihen zu.
Etwas eingeschüchtert blickte er nach vorn, auf einen Langen Tisch, an dem drei ältere Heren saßen ; alle mit düsterer Miene.
Der Richter ließ etwqas angewiedert die Blicke durch den unterirdischen Saal des 'Hohen Gerichts der Real-Dimension' schweifen,
wärend der zweite sich mit einer Wache zu streiten schien. Der dritte Mann, welcher an der rechten, äußeren Ecke saß,
beschrieb schweigend ein PErgament und wirkte wie ein Henker, als ein Tropfen seines Schweißes von seinem
großen haarlosen Kopf neben dem Pergamentblatt auf den Tisch tropfte.

Riu ließ seinen Blich, leicht gesenkt, zur seite wandern und traf den Blick einer jungen Frau, die mit einem leichten
braunen Mantel bekleidet zu ihm zurückblickte.
Ein kurzes Nicken ihrerseits, bei dem ihre dunkelroten Haare und ihre Marinefarbenen Augen die Licher
der, an den Wänden befästigten Fackeln, furz refketierten.

Es war soweit. Konnte er schaffen was er so lange plante? Würde seine Geschichte den Wiederworten
des Hohen Gerichts standhalten? Sollte der Plan fehlschlagen, war alles aus.
Der Richter räußperte sich, und in der Halle strat Stille ein.
Alle schauten gespannt auf den Großen bärtigen Mann, welcher aufstand, eine Schriftrolle in der Hand, und die
Anklageschrift vorbrachte...

"Riu! Sie sind angeklagt sich unerlaubterweise als Dämon in der Real-Dimension aufzuhalten.
Ihnen wird vielfacher Mord vorgeworfen, sowie der Missbrauch der Schwarzen Magie...
Bei ihrem Aufgriff wurden mehrere gestolene Raritäten sichergestellt, welche wohl gewaltsam ihren Besitzer
entrissen wurden..."

Somit Endet das Intro meines Spiels. Die ganze Geschichte, läuft beläuft sich auf die Aussagen des Protagonisten
vor Gericht, und arbeitet schließlich wieder auf diesen Punkt zu.
So spielt meine Story so gesehen von der Vergangenheit in die Gegenwart.

Als Riu in der Hochebene über dem Krater eines Berges erwachte, wusste er weder wer noch wo er war.
Er konnte sich nicht erklären wie er an diesen Ort kam, noch wo er hinwollte.
Das einzige was er wusste war, das er Schmerzen hatte.
Verwirrt und ohne Gedächtnis macht er sich auf den Weg, seinem unbekannten Schicksal enteten.
Auf seiner Reise  trifft er mit Nicki zusammen, mit er die Reise vorerst wiederwillig beschreitet.
Er als sie die Entdeckung eines Mysteriösen Ei's machen, lernen sie sich gegenseitig zu Vertrauen.

Auf einer gefährlichen Reise die sich über Drachenforscher, alte Legenden und okulte Clans
erstreckt beschließen sie schließlich den mysteriösen Fund auszubrüten.
Als ihnen plötzlich ein Drache am Rockzipfel hing, um den sich wohl eine menge alter
Geschichten drehen, wird ihr Leben zunehmend komplizierter.
Als wenn das noch nicht genug wäre, versucht Riu seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
Denn als ein 'alter Freund' ihm berichtete das sie bereichts vor 1200 Jahren in der Bruderschaft der
Seelensammler gediehnt hätten, wird ihm klar, das es eine menge für ihn zu erfahren gibt.

Gejagt von einem mysteriösen Clan und immer wiederkehrender Machtschübe von Riu's
unkontrollierbarer dämonischen Seite, versuchen sie die alte Legende der Götterdrachen zu lösen.
Dabei stehen ihnen nicht nur eine Menge Forscher im Weg, welche den Drachen für sich beanspruchen wollen,
sondern auch die Boten des Todes, welche Riu für die Taten seiner Vergangenheit vorzeitig ins Jenseits überführen wollen.


Okay das wäre erst mal so die kleine Grundbasis. Ja es wirkt etwas wuchtig, aber etwas Kritik wäre trotzdem
ganz nett^^

Sk!p

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Re: Der Storybewertungsthread

Offline Shadow

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  • Beiträge: 137
Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #10 am: September 26, 2008, 19:32:44 »
Zitat
Dieses "blumig"...was soll das in dem Zusammenhang bedeuten? ^^''
Kennst du diese Formulierung nicht?
also das ist sowas, wie wenn man "geliebter Feind" sagt...verstehst du was ich meine?^^
Zitat
Soll das Ganze als Spiel oder einfach nur so als Geschichte umgesetzt werden
Hatte ich ursprünglich vor, aber ich denke, dass daraus nichts wird.
Wäre aber ziemlich schwierig umzusetzen und dann ist man doch nicht zufrieden, weil man
es einfach nicht schafft, das richtige feeling rüberzubringen. Stichwort: Motivationstief^^
Denke eher als Geschichte.
Zitat
Also mir gefällt deine Geschichte sehr gut (erinnert mich an meine Geschichte),

Erstmal danke, das es dir gefällt. Deine Geschichte kenne ich nicht, tut mir leid^^


@Sk!p
Gefällt mir ganz gut, erzählstil ist auch angenehm.
Ob es wider oder wieder heißt musste aber nochmal nachschlagen^^
angewidert, Widerworte, widerwillig heißt es eigentlich. (sind nur beispiele)
Riu, hieß nich bei One Piece der alte Drache so?^^ erinnert mich daran.
Dämonen klagen sich selbst an, weil sie Menschen ermorden und brütete nen Drachen aus?
Ungewöhnlich aber interessant. Da kann man was draus machen.



Re: Der Storybewertungsthread

Offline Sk!p

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Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #11 am: September 27, 2008, 10:25:06 »
Nicht ganz.

Ein Dämon wird von Menschen Menschen angeklagt.
Doch haben sie gewisse Verbote in dieser Dimension.
Anerkannte Dämonen dienen nur als Todesboten und Sammeln Seelen ein.
Aber wenn man natürlich kein Gedächtnis mehr hat, wird das schon
schwer mit den Verboten und so =)

Der Drache bei OP hieß meines Wissen Ryu.
Kann mich aber auch irren^^

Auf jeden danke für die Kritik. Saß lange genug an der Story.
Hatte sie ursprünglich mal für den Rm2k geschrieben.
2 Jahre lang schrieb ich an allen Ecken und Kannten was weiter...

Sk!p


Klischee Antagonist! | Back From Hell To Conquer The World!


Re: Der Storybewertungsthread

StormBrinGER

  • Gast
Re: Der Storybewertungsthread
« Antwort #12 am: September 29, 2008, 16:14:49 »
@Sk!p:
So, dann geb ich auch mal meinen Sempf dazu.
Die Idee gefällt mir recht gut. Drachenforscher auf der Suche nach einem mysteriösem Ei, hört sich
schon interessant an. Und für Clans un Bruderschaften habe ich immer was übrig ;)
Vielleicht schaffst du es ja die Story umzusetzen.

Greetz,
StormBrinGER

PS: "blumig" heißt hier in Hessen "schwul", aber ich glaube, dass das nicht gemeint war :D

 


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